Bei der Entsorgung von Eternitplatten sollte vor allem darauf geachtet werden, dass kein Staub freigesetzt werden kann.
Eternit findet sich häufig in Wellplatten, Fassadenverkleidungen oder Fensterbänken, dazu besonders in alten Gebäuden. Reines Eternit ist kein problematischer Baustoff. Aber häufig wird er mit asbesthaltigen Zuschlagstoffen gemischt und verwendet, um so Anforderungen an den Brandschutz zu erhöhen oder generell mechanische Eigenschaften des Baumaterials zu verbessern. Auch Asbest ist an sich kein giftiger Stoff und ist auch nicht schädlich für die Umwelt oder das Grundwasser. Lediglich die Geometrie der Fasern ist das Problematische des Materials, denn solche Fasern können, wenn sie erst einmal in der Lunge sind, nicht vom Körper abgebaut werden. Dies kann bis hin zu Lungenkrebs führen.
Solange aber asbesthaltige Baustoffe nicht beschädigt und demnach auch keine Fasern freigesetzt werden, sind sie harmlos. Allerdings bei Verwitterung oder Bearbeitung des Materials kann sich ein Staub bilden, der dann gefährlich ist und in die Lunge gelangen kann. Eine einfache Atemmaske reicht nicht aus, um das zu verhindern, da die Fasern kleiner als die Poren der Maske sind. Deshalb sollten bei Arbeiten mit asbesthaltigen Materialen besondere Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden.
Nur zugelassene Firmen dürfen daher größere Arbeiten wie zum Beispiel Dachabdeckung durchführen, da sie bestimmte Schutzkleidung tragen, Verwehungen vermeiden und die Abrissmaterialien dicht verpacken.
Entferntes Material ist aber kein Sondermüll, denn in verpackter Form kann es auf der Hausmülldeponie abgelagert werden, wo es gut abgedeckt wird.
Als Privatperson ist es dennoch ratsam Arbeiten an asbesthaltigen Baustoffen zu vermieden und besser eine Fachfirma damit zu beauftragen, vor allem bei größeren Arbeiten. Asbest ist nicht immer erkennbar und sollte bei Verdacht sicherheitshalber nachgeprüft werden (Rasterelektronenmiktroskop).