Durch die Energiesparverordnung wird viel Wert auf die Reduzierung des Energieverbrauchs gelegt. Neubauten unterliegen starken Regularien, die den Bauherrn verpflichten, umweltschonend zu dämmen und Maßnahmen zur Energiereduzierung umzusetzen. Dabei geht es vor allem um eine dichte Außenhülle des Gebäudes, die keine Wärmelecks aufweist, durch die Energie verloren geht. Dennoch stellt der Verband Privater Bauherren (VPB) in einer internen Untersuchung fest, dass über 70 Prozent aller neu gebauten Häuser energetische Mängel aufweisen. Das liegt nicht am bösen Willen des Bauherren, denn diese planen die Umweltmaßnahmen. Ursache der Mängel ist meist die handwerklich schlechte Umsetzung auf der Baustelle.
Um diese Mängel zu vermeiden, sollte durch unabhängige Sachverständiger der Bau kontrolliert werden. Bauherren, die in ihrem Bauvorhaben durch staatliche Finanzierung von der KfW unterstützt werden, sind verpflichtet eine abschließende Untersuchung durch entsprechende Sachverständige durchzuführen.
Bei so einer Kontrolle wird die Luftdichtheit (Blower-Door-Test) und die Thermografie geprüft. Mit diesem Verfahren wird die Durchlässigkeit der Gebäudehülle untersucht. Die Überprüfung ist in die Bauabnahme integriert, sodass Mängel noch vor dem Einzug behoben werden können.
Beide Tests, Thermografie wie auch der Blower-Door-Test, sind noch nicht die Regel. Der Verband Privater Bauherren stellte fest, dass weniger als die Hälfte aller Neubauten mit einem Blower-Door-Test überprüft werden. Nur ein Fünftel aller Häuser werden mit Hilfe der Thermografie auf Wärmebrücken und Energielecks überprüft. Deshalb rät der Verband jedem Bauherren im eigenen Interesse, auf die Kontrolle vor dem Bezug zu bestehen. Weiter rät der VPB bei dem Kauf von Schlüsselfertighäusern auf einen unabhängigen Experten zu bestehen, der die Qualitätskontrollen vornimmt. Denn häufig sind die Untersuchungen von den Hausanbietern geschönt.