Ein weiterer Schritt in Richtung umweltfreundliches Wohnen wird am 13. Juni in Südtirol getan. Bisher gilt dort der Energieverbrauch eines KlimaHauses C als der Mindeststandart; ab Juni ist allerdings das KlimaHaus B der neue Standard. Die neue Regelung gilt bei Neubauten im Bereich des Wohnbaus, des Handels, der Dienstleistungen und des Gastgewerbes. Dagegen sind Landwirtschaftliche-, Industrie-, Großhandels- und Handwerksgebäude vorläufig noch nicht den neuen Regulierungen unterworfen. Das Dekret wurde bereits am 15. März diesen Jahres im regionalen Amtsblatt veröffentlicht um die Bauherren frühzeitig über die Neuerungen zu informieren.
Der KlimaHaus B Standard entspricht einem Wärmebedarf von maximal 50 Kilowattstunden oder ein Verbrauch von bis zu fünf Litern Heizöl pro Quadratmeter. Für alle Gebäude, die nach dem 13. Juni begonnen werden ist dieser Standard einzuhalten, für Neubauten, die noch vor dem Stichtag eingereicht werden gilt aber noch die alte Norm des KlimaHaus C. Allerdings lohnt sich auch jetzt schon die Planung nach dem neuen Standard, da Bauherren einen Bonus von fünf Prozent der Kubatur dafür erhalten. Aber nur solange die Neuregelung noch nicht in Kraft getreten ist. Für ein KlimaHaus A gibt es sogar ganze 15 Prozent, auch nach dem 13. Juni. Auch wenn sie planen ihr Haus zu Sanieren spielt der neue Standard keine Rolle für sie. Der Bonus für die Kubatur bleibt auch hier der gleiche. Das heißt, wenn sie die die Bausubstanz eines alten Hauses mindestens auf den Standard eines KlimaHaus C bringen, dann können sie zusätzlich 200 Kubikmeter verbauen.
Das endgültige Ziel der Landesregierung von Südtirol ist, dass alle Neubauten in den nächsten Jahren den KlimaHaus A Standard erfüllen. Mit dem neuen Beschluss ist zweifellos ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan worden.